Die Prinzipien

Die Amicitia (Freundschaft) leben wir am intensivsten. Wir bieten die Möglichkeit in einer immer anonymer werdenden Welt, echte Freundschaften fürs Leben zu finden. Darüber hinaus sind wir ein Netzwerk an Menschen, das einen in jeder Lebenslage unterstützt. Bei gemeinsamen Aktivitäten (z.B.: Beer-Pong-, Spike-Ball, Volleyball-Turniere, Tastings, Maiwanderungen, Grillen, etc.) erleben wir das eine oder andere gemeinsam. Man findet immer jemanden, der Lust hat etwas gemeinsam zu unternehmen. Ob es das gemeinsame Feiern ist, spontane Ausflüge sind, oder wenn man einfach mal jemanden zum Reden braucht. Bei allem, was man gemeinsam macht, lernen wir wieder immer etwas über die anderen und manchmal auch über uns selbst. Und wie uns unsere Alten Herren oftmals zeigen, halten Freundschaften, die während der Studienzeit geschlossen wurden, häufig ein Leben lang.

Auf dem Haus leben Studenten unterschiedlichster Fachrichtungen, wodurch wir schon am Frühstückstisch sehr ausführliche Gespräche mit einem weit gefächerten Themenspektrum führen können, zu denen jeder einen anderen Blickwinkel beitragen kann. So konzentriert man sich nicht nur auf sein selbsterwähltes Studium, sondern lernt auch, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, ein guter Diskussionspartner zu werden und einen fachlichen Diskurs nicht immer persönlich zu nehmen. So wird man auch durch das geteilte Wissen ein spannender Gesprächspartner, der sich in jeder Situation zurechtfindet. Auch für das eigene Studium bieten sich häufig Chancen, fachfremdes Wissen in die Gesamtbeurteilung des Erlernten mit einfließen zu lassen und Gesamtzusammenhänge besser verstehen und erkennen zu können. Die Mitglieder unserer Verbindung bringen sich auch hier schon früh durch ihren Fuxen-Vortrag ein, bei dem sie über ein Thema aus ihrem Studium referieren. Aus diesen Gründen leben wir das Prinzip der Scientia (Wissenschaft) sehr ausgeprägt und in vielen Fachbereichen.

Das Religio-Prinzip geht im Alltag häufig etwas unter. Nichtsdestotrotz ist es uns durchaus wichtig. Aus der Religion nehmen wir zunächst das Gebot der Nächstenliebe und der Toleranz gegenüber Andersdenkenden oder -glaubenden sehr ernst. Tief verwurzelt mit unserem Begriff der Freundschaft ist das religiöse Verständnis des Miteinander, das gewaltlos vonstattengeht und von Hilfsbereitschaft geprägt ist. Die bewusste und auch kritische Auseinandersetzung mit dem Thema Religion und ihrer Bedeutung ist ein ständiger Bestandteil von Gesprächen.